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Tatort Sieglarer See: Krimiwanderung mit Heribert Weishaupt

Beschaulich glitzert er im Sonnenlicht vor sich hin, der Sieglarer See. Doch dass auch an einem so friedlichen Ort unheimliche Morde passieren können, erfuhr eine Gruppe unerschrockener Krimiwanderer am vergangenen Wochenende: Die AWO Oberlar lud ein, gemeinsam mit dem Autor der Troisdorf-Krimis, Heribert Weishaupt, die Schauplätze von dessen erstem Kriminalfall „Totenstille am See“ rund um den Sieglarer See bei einem literarischen Spaziergang zu erwandern. 

Und so machten sich am Samstag und Sonntag um jeweils 15.00 Uhr eine aufmerksame Schar von Hobbydetektiven und ein kuscheliger Hütehund mit der richtigen Spürnase auf einen Rundgang um besagtes Gewässer. Dabei hörten sie aus dem Mund des Autors nicht nur einige der besonders nervenaufreibenden Stellen des Romans, sondern erhielten auch Einblicke in die Inspirationen zu der mörderischen Geschichte: Es flossen zum Beispiel Weishaupts Erfahrungen als passionierter Angler mit in das Buch ein, denn die Figur Franz Bertram wird just bei der Ausübung dieses Hobbys im Sieglarer See ertränkt. Außerdem wollte der Autor selbst in seinem Werk unbedingt eine Rolle spielen und schrieb daher kurzerhand zwei Kapitel, in denen er höchstselbst als „Ich“-Erzähler auftaucht. 

Heribert Weishaupt erheiterte sein aufmerksames Publikum außerdem mit einigen Anekdoten aus seinem Schriftstellerleben. So fragte ihn seine Frau zum Beispiel einmal entgeistert, ob sie sich aufgrund seiner doch sehr mörderisch anmutenden Fantasie eigentlich Gedanken machen müsse. Oder dass der Bäckermeister einer stadtbekannten Bäckerei zwar zugestimmt habe, die Szene eines von Weishaupts Büchern in seinem Bäckereicafé spielen zu lassen, aber der Autor schriftlich bestätigen müsse, dass das Café unter keinen Umständen der Schauplatz eines Mordes sein würde. 

So viel schriftstellerischer Input gepaart mit der frühlingshaft grünenden Natur rund um den Sieglarer See sorgte dafür, dass der literarische Spaziergang sich viel zu schnell dem Ende neigte. Wer wollte, konnte im Anschluss den Roman “Totenstille am See” noch direkt vom Autor erwerben – und auf Wunsch sogar mit persönlicher Widmung. Ein tolles Andenken an einen wirklich rundum gelungenen Tag!

Wir danken Udo Schumpe von der AWO Oberlar für die Organisation der Veranstaltung und natürlich auch Autor Heribert Weishaupt für seine Zeit und seine Bereitschaft, nicht nur aus seinem Buch zu lesen, sondern auch Einblicke hinter die Kulissen der schreiberischen Zunft zu gewähren.

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