Es ist Mittwoch und in der Begegnungsstätte der AWO Oberlar ist viel Betrieb. In einem Teil des Raumes hat das ReparaturCafé seine Werkstatt aufgebaut und empfängt Gäste mit defekten Geräten.
Unter anderem treffe ich dort Helga Gutmann mit zwei Lampen, die beide einen Wackelkontakt haben. Sie bekommt gerade erklärt, was ein elektronischer Stufenschalter ist. In ihrem Beisein wird dieser ausgebaut und der Wackelkontakt kann behoben werden.
Ihr Kommentar: „Vielleicht kann man noch was lernen.“
Frau Gutmann hat schon vor Jahren das ReparaturCafé mit einem defekten Handy aufgesucht und so kam ihr auch jetzt der Gedanke, die AWO Oberlar zu bitten, sich um ihre schönen Lampen zu kümmern. Erfahren hat sie von dem ReparaturCafé durch einen Bericht im Rundblick.
Ihr Reparateur ist Wilhelm Wolter, der mit Geduld und Fachlichkeit den Defekt erklärt und behebt.
Er ist als gelernter Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik nicht nur Fachmann, sondern auch mit Freude im ReparaturCafé tätig. Er hat im Ruhestand nach einer Tätigkeit gesucht, in der er sein Können für einen guten Zweck einsetzen kann. So ist er aus Zufall an der vor wenigen Monaten neu eröffneten Geschäftsstelle der AWO Oberlar vorbeigegangen und hat einen Aushang zum ReparaturCafè gelesen. Nach kurzem Zögern trat er ein, ließ sich über die Einrichtung informieren und wurde nach einer freundlichen Aufnahme Mitglied im Reparaturteam.
In der Zeit unseres Gespräches kümmerte man sich am Nachbartisch, der Jahreszeit entsprechend, um eine defekte Weihnachtsbeleuchtung und so konnte einigen Gästen geholfen werden.
Das Reparaturteam sucht übrigens noch Verstärkung und freut sich über jeden Interessenten. Ob Lampen, Toaster, Küchenmaschinen, Computer, Laptops oder andere Geräte – für alles wird Personal benötigt.
Ein paar Meter weiter treffe ich vier gutgelaunte Damen, die konzentriert Rummikub spielen.
Helene Ronzano, Anni Liel, Hannelore König und Margot Hochgeschurz treffen sich schon seit vielen Jahren zum Spielen bei der AWO Oberlar.
Einer der ersten Sätze in unserem Gespräch war „ Man muss was tun, es kommt keiner ins Haus!“
Sie sind eifrige Nutzer von Angeboten der AWO Oberlar. Ob es Reisen, Feste oder regelmäßige Gruppenveranstaltungen sind – man ist bei vielem dabei.
Man merkt, dass ihnen das Spielen besonders viel Spass macht. So wurde berichtet, dass man auch im Seniorenheft der Apotheke nachlesen kann, wie wichtig es ist, geistig aktiv zu bleiben. Dafür wird hier viel getan.
Darüber hinaus gehört auch Wandern, Turnen, Radfahren und Schwimmen zu den Beschäftigungen, die fit halten. Dabei ging fast unter, dass auch das Handarbeiten geschätzt wird.
Es war ein schöner Mittwoch-Nachmittag mit tollen Begegnungen.
In einem Raum kann man Hilfe, Gemeinschaft und Lebensfreude erleben.
Danke an alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dazu beitragen, das Leben noch lebenswerter zu machen!
EK
Eine Antwort auf „Die AWO lebt! Ein Nachmittag bei der AWO Oberlar“
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